Clubausflug in den Jura 23. und 24. Juni 2012

Mitten in der Nacht, genau genommen um 7.30 Uhr trafen wir uns in Brenzikofen um die Deltas aufzuladen. Anschliessend ging die Fahrt Richtung Moutier, wo uns die Kollegen vom Jura bereits erwarteten. Nach einer Kaffepause besichtigten wir den Landeplatz. Von dort fuhren wir im Konvoi auf einer neu geteerten Strasse auf den Raimeux. Obwohl ein leichter Wind aus Norden wehte, machten wir uns vorerst ohne Deltas auf den Weg zum Südstartplatz. Pierre demonstrierte uns die hydraulisch verstellbare Startrampe. Wegen dem schwachen Abwind blieb es aber bei der Besichtigung. Nun gingen wir zum Nordstartplatz wo wir gemütlich unsere Flieger aufbauten und eine kurze Zeit auf den Aufwind warteten. Nach dem Start von einem Gleitschirm und zwei Deltas startete ich auch zu einem spektakulären Flug. Die Basis war auf 2300m und die Schläuche standen zuverlässig unter den Wolken. Als ich die Basis erreicht hatte machte ich mich auf und davon. Am Abend flog ich zum Landplatz, welcher wir am Morgen besichtigt haben, doch da war kein Delta zu sehen. Also flog ich mit nur 250m über Grund zum nächsten Kornfeld wo mich ein zunächst noch schwacher Schlauch erwartete. Dieser Schlauch wurde immer besser und beamte mich wieder bis zur Basis. Nach 3.5h in der Luft landete ich auf dem Raimeux top. Alle von unseren Piloten landeten an dieser Stelle, so musste Carlo niemanden einsammeln gehen. Nach dem abbauen der Deltas genossen wir beim Sonnenuntergang ein Apéro im Garten vom Clubhaus des Vereins „Club Montagne Jura“. Das Abendessen vom Grill, die Übernachtung und das Frühstück mit einem noch warmen Zopf stärkten uns für einen weiteren Flugtag auf dem Raimeux. Doch was für ein Drama, Westwind!! Fliegen kam für uns bei diesem Wind nicht in Frage, deshalb wanderten wir ins Tal. Pierre führte uns nach Mervelier zu einem kleinen Hügel, welcher nach Westen ausgerichtet ist, mit gerade mal 220m Höhenunterschied. Da der Westwind hier noch schwächelte war noch niemand von unserem Team motiviert den Delta aufzubauen. Doch nach langem Zögern baute ich meinen Flieger auf. Als ich startbereit war, wurde der Westwind, zu meiner grossen Freude, stärker. Nach einem kurzen Nullschieber konnte ich den Startplatz bei super ruhigen Bedingungen um 250m überhöhen und soarte mit einigen Gleitschirmen und einem Modellsegelflugzeug eine Stunde dem kleinen Hügel entlang. Nach der Landung, baute mir Res den ATOS in Lichtgeschwindigkeit ab. Wir verabschiedeten uns von unseren Kollegen im Jura und fuhren über den Scheltenpass Richtung Brenzikofen. Dieses super Wochenende wird uns wohl noch lange in Erinnerung bleiben.

Besten Dank an alle die uns ein so tolles Flugwochenende ermöglicht haben.

Martin Leimer

Fotos: Daniel Gottier